1. Männermannschaft - Berichte

HSG Oppurg/Krölpa vergibt auch den zweiten Matchball

Veröffentlicht von pm (paule) am 26.04.2017
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Handball  Männer, Landesliga: Nach einem spannenden Fight beim Post SV aus Gera mussten sich die 1. Männer der HSG Oppurg/Krölpa denkbar knapp mit 30:29 geschlagen geben.

Post SV Gera – HSG Oppurg/Krölpa 30:29 (14:14)

Gera. Nachdem die 1. Männer der HSG Oppurg/Krölpa gegen den SV Aufbau Altenburg nur ein Unentschieden erkämpfen konnte, musste beim Post SV Gera gewonnen werden. Jedem war klar, dass nur mit einem Sieg der Meistertitel unter Dach und Fach zu bringen war.

Das Spiel begann erst nach drei Minuten Spielzeit mit dem 1:0 für die Gastgeber, zuvor tasteten beide Mannschaften zunächst einmal ab. Von da an gestaltete sich das Spiel ausgeglichen. In der 8. Spielminute konnte die HSG das erstmals mit 3:4 durch Tim Bergmann in Führung gehen. Direkt im Anschluss wurde Thomas Bergner mit einer gelben Karte verwarnt, welcher durch einen technischen Fehler am Kampfgericht nicht im elektronischen Spielsystem zu finden war. Die erfahrenen Schiedsrichter Lutz Pfefferkorn und Carsten Klich machten dabei wie leider mehrfach an diesem Tag erstmals eine unglückliche Figur. Sie unterbrachen richtigerweise das Spiel, aber bestraften den Mannschaftsverantwortlichen der HSG, Fiete Bauer, für das Versagen der Technik mit einer gelben Karte. Nach fünf Minuten Unterbrechung wurde das Spiel fortgesetzt. Es ging bis zum 8:8 in der 18. Spielminute ausgeglichen weiter, bis sich die Männer der HSG zum ersten Mal mit zwei Toren zum 8:10 absetzen konnten. Leider gelang es nicht, trotz Überzahl, in dieser Phase den Vorsprung deutlicher auszubauen und der Post SV Gera konnte bis zur Halbzeit den Ausglich zum 14:14 wieder erringen.

Nach dieser ersten Halbzeit wusste man, dass der Post SV Gera heute zu schlagen ist, wenn einfache Fehler in der Abwehr eingestellt werden. Ein ums andere Mal waren der Rückraum-Shooter Florian Breitenstein und der Rechtsaußen Florian Raspel (beide sechs Treffer) mit einfachen Toren erfolgreich. Weiterhin wurden im Angriff einige gute Gelegenheiten durch 7m-Würfe und 1:0-Konter von der HSG liegen gelassen. Das sollte sich in der 2. Halbzeit ändern.

Patrick Escher konnte den ersten Treffer in der 2. Halbzeit zum 14:15 markieren. Danach begann die neuerdings typische Schwächephase der HSG-Männer. Die ersten zehn Minuten der 2. Halbzeit waren schon in den beiden Spielen gegen den SV Aufbau Altenburg entscheidend. Die Männer aus Gera hatten bis zur 36. Spielminute einen 4:0-Torelauf zum 18:15. Damit war das Blatt gewendet. Bis zur 43. Spielminute konnte sich die HSG wieder auf ein Tor zum 20:19 durch Thomas Bergner herankämpfen. Doch die Männer aus Gera antworteten postwendend und konnten sich in der 51. Spielminute mit vier Toren zum 26:22 absetzen. In den folgenden Minuten waren es die Gerarer, welche eine Schwächephase erlebten. Bei einem schnellen Gegenangriff der zwar zum 27:26 Anschlusstreffer führte, wurde Tim Bergmann in der Luft hart angegangen, dass er in der Folge unglücklich auf dem Parkett aufkam und liegen blieb. Er verletzte sich bei dieser Aktion schwer am Ellbogen und musste vom Rettungsdienst ins Krankenhaus gebracht werden. Daraufhin entbrach unter den HSG-Spielern und auch unter den mitgereisten Fans verständlicherweise viel Hektik und Unmut. In dieser Phase hätte man ich von den Schiedsrichtern mehr Fingerspitzengefühl gewünscht. Anstatt einem zu Hilfe eilenden Zuschauer mit dem nötigen Respekt wieder vom Feld zu begleiten, fielen unangebrachte Worte und das Gespann ließ sich unverständlicherweise auf hitzige Diskussionen mit den HSG-Spielern ein, anstatt die Situation zu beruhigen. Das Handball ein harter Sport ist, kann man durchaus mit gewählteren Worten klarstellen. Ein Bespiel für einen Lehrfilm war das Verhalten der Unparteiischen dabei leider nicht!

Nichts desto trotz standen noch knapp sechs Minuten Spielzeit auf der Uhr. Die Männer der HSG schworen alles daran zu setzen das Spiel für den verletzten Sportfreund Tim Bergmann zu gewinnen. Entschlossen ging es wieder auf die Platte, wo Patrick Herzog den 27:27 Ausgleich in der 56. Spielminute erzielte. Jetzt ging es in die entscheidende Phase des Spiels, in der sich der Post SV Gera nach einer Auszeit noch einmal zusammenraufen wollte. So schafften es die Gastgeber auch in der 58. Spielminute erneut auf 29:27 vorzulegen. Zwar gelang der HSG danach noch der Anschluss zum 29:28 durch Marcel Ehrhardt, doch im Gegenangriff entschied Florian Breitenstein das Spiel mit einem 7m-Treffer zum 30:28. Patrick Herzog gelang 26 Sekunden vor Spielende das 30:29-Endergebnis. Ein Fehler des Post SV-Angriff in den letzten Spielsekunden eröffnete zwar noch eine letzte Chance zum Ausgleich, allerdings erreichte der von Robert Tietz gespielte riskante lange Pass auf Elias Könitzer nicht sein Ziel.

Die HSG Oppurg/Krölpa erlitt eine sehr bittere Niederlage in einem an Spannung kaum zu übertreffenden Spiel; ein typisches Endspiel, mit einem glücklichen Sieger Post SV Gera. Trotz, dass viele 50:50-Entscheidungen durch die Schiedsrichter in diesem Spiel zu Ungunsten der HSG ausgelegt wurden, ist das am Ende keine Entschuldigung für die Niederlage. Denn z.B. stehen auch wieder einmal vier nicht verwandelte Strafwürfe zu Buche. Für die HSG sind damit die Meisterschaftsträume höchstwahrscheinlich geplatzt. Zwar müssen die anderen Mannschaften noch nachziehen, doch wenn Jena und Altenburg nicht mehr patzen bleibt am Ende wohl nur der 3. Tabellenplatz. Dennoch ist man mit dem erreichten Endergebnis und dem Übertreffen des gesteckten Saisonzieles hochzufrieden, was Mut für das nächste Jahr macht.

Die Mannschaft bedankt sich an dieser Stelle bei den vielen mit nach Gera gereisten Zuschauern für die tolle Unterstützung. IHR SEID SPITZE! Außerdem wünschen alle Spieler und Vereinsmitglieder der HSG Oppurg/Krölpa unserem verletzten Sportfreund Tim Bergmann gute Besserung und eine schnelle Genesung.

Oppurg/Krölpa: André Prätor (Tor), Frank Weigold (Tor), Uwe Rabold (Tor),Thomas Bergner (4), Patrick Herzog (7), Peter Jobst, Robert Tietz (1), Marcel Ehrhardt (1), Patrick Escher (6), Danny Schauerhammer (2), Tim Bergmann (7/1), Elias Könitzer (1), Paul Müller

Trainer: Fiete Bauer

Autoren: Marcel Ehrhardt / Paul Müller

Zuletzt geändert am: 26.04.2017 um 16:45

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